Anholt Die Slades, RuhrPott - Bild 6(9)
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B?r im Baum

B?r im Baum


Schwankend sitzt ein Kragenbär in der Krone einer Fichte. 5 Meter darunter tapst ein schwarzer Bär durchs Unterholz und 2 weitere balgen heftig miteinander. Die Tiere toben nicht etwa im fernen asiatischen Urwald, sondern mitten in einem Gehölz in Anholt (Kreis Borken). In den großen Gehegen des Anholter Bärenwaldes finden sie ein artgerechtes neues Heim, weil sie ihren alten Besitzern wegen tierquälerischer Haltung weggenommen wurden. Im Freilauf können die Bären klettern, im Schlamm baden und auf dem Waldboden nach Nahrung suchen.

Bislang lebten 9 Bären in der zweieinhalb Hekar großen Auffangstation, die dem Biowildpark Anholter Schweiz angegliedert ist. Auffangstationen - eigentlich als Übergangslösung gedacht - seien meist Endstation für die Bären, denn eine Weitervermittlung und Auswilderung sei so gut wie unmöglich, denn die Bären seien schon zu sehr an den Menschen gewöhnt, sagen Tierschutzexperten. Nach Schätzungen von Tierärzten sind in Deutschland noch rund 70 Plätze für Bären in Auffangstationen nötig.

Die zotteligen Braunbären Sherry, Max und Whiskey indes haben es geschafft: Sie lassen sich inm Anholter Park die Sonne auf den Ppelz brennen. Die Senior-Bären haben mit 30 Jahren ein hohes Alter erreicht. Sichtlich zufrieden trottet die fast blinde Sherry über den Waldboden, spießt mit einer Kralle der Vorderpranke einen Apfel auf und verspeist ihn genüsslich.

(Rheinische Post am 4.9.2000)